Erntedank 2011

Fast schon traditionell haben wir auch in diesem Jahr Erntedankgaben erhalten. Genau 41 Kirchengemeinden und zwei Kindergärten haben diese Gaben an uns gespendet. Dafür danken wir Ihnen allen herzlich!

Für uns ist die Abholung immer ein hoher logistischer Aufwand: Wir benötigen ein Zusatzauto, stellen ein „Tafel-Auto“ zur Verfügung, benötigen viele Ehrenamtliche für den Fahrdienst und das Sortieren der Erntedankgaben. Und parallel läuft der normale Betrieb – die tägliche Lebensmittelabholung und –ausgabe – natürlich weiter. Am 4. Oktober um 8 Uhr fuhren beide Autos los, die Fahrer ausgerüstet mit Landkarte, Tourenplan und Mobiltelefon. Nicht immer haben sie es geschafft, rechtzeitig zur verabredeten Zeit in die Gemeinden zu kommen, trotz optimaler Zusammenstellung der Touren. Manchmal war die Zeitschiene einfach zu eng, viele Gemeinden hatten eine feste Uhrzeit vereinbart, völlig verständlich, aber für uns nicht immer leistbar. Wir bedanken uns an dieser Stelle bei den Küsterinnen und Küstern, von denen einige sehr geduldig auf unsere Fahrer gewartet haben.

Im Hof der Jacobi-Kirchengemeinde sortierten Ehrenamtliche dann die Erntedankgaben nach Obst- und Gemüseart, bei den Konserven und Gläsern nach Haltbarkeitsdatum. Am nächsten Tag konnten wir schon mit der Ausgabe beginnen. Es war eine große Freude, den Bedürftigen so viele unterschiedliche Lebensmittel über einen längeren Zeitraum anbieten zu können. Erntedank wurde ja auch in einigen Gemeinden eine Woche später bzw. eine Woche früher gefeiert, so dass wir drei Wochen lang „aus dem Vollen schöpfen“ konnten.

Nachbarschaftshilfe einmal anders

Dass Baustellen durchaus positiv zu sehen sind, konnten die Ehrenamtlichen der Göttinger Tafel e.V. jüngst erfahren. Eine direkte Anfahrt zur „Tafel“, um die Lebensmittelspenden abzuladen, ist aktuell durch die Bauarbeiten in der Jüdenstraße oft nicht möglich. Die Tafel-Autos müssen am Ritterplan halten und die Fahrer müssen über den Schotter hinweg die Kisten tragen.

Die Mitarbeiter der Baustelle konnten da nicht tatenlos zusehen. Spontan stellten sie ihren Frontlader zur Verfügung und transportierten die Kisten bis vor die Haustür. Wir freuen uns über die unkomplizierte „Zusammenarbeit“ und revanchieren uns mit mehreren Tassen Kaffee.