Aktion „Spendierhose“

Bio-Lebensmittel spenden beim Bio-Einkauf:
Vom Bioladen direkt zur Göttinger Tafel e.V.

Der Gemüsegarten in Bovenden startet die Initiative „Spendierhose“ – Bio-Lebensmittel für Bedürftige, gesponsert von Bio-Kunden

Und was tun, wenn man sich Bio leisten kann und andere auch in den Genuss kommen lassen möchte? Die Antwort gibt Kerstin Krämer vom Gemüsegarten Bovenden mit ihrer Initiative „Spendierhose“. Das Prinzip ist denkbar einfach: Menschen, die Geld übrig haben, spenden beim Bio-Einkauf Produkte für Menschen, die knapp bei Kasse sind. Die gespendeten Waren werden regelmäßig von der "Göttinger Tafel e.V" abgeholt und an die Bedürftigen verteilt.

Als Beitrag zur Ernährungsgerechtigkeit startet Der Gemüsegarten Bovenden in Zusammenarbeit mit der "Göttinger Tafel e.V", die eine Außenstelle in Bovenden betreibt, das Projekt "Spendierhose":
Plakate im Eingangsbereich weisen auf die Aktion hin und erklären, wie sie funktioniert. Wer auf den eigenen Bio-Bon noch etwas für andere drauflegen möchte, gibt einfach beim Bezahlen an der Kasse Bescheid. Jeder Betrag ist willkommen. Dann entscheidet der Spender, was konkret er aus einer Auswahl von Grundnahrungsmitteln schenken möchte: Brot, Butter, Milch, Käse, Nudeln, Obst oder Gemüse. Das spendierte Produkt erhält der Geber in Miniaturform als Symbol und klebt es an das Spendierhosen-Plakat im Eingangsbereich. An den Lebensmittel-Symbolen, die an der Spendierhose hängen, erkennen diejenigen, die sich dafür interessieren,was aktuell gespendet wurde. Jeweils mittwochs vor Öffnung der Außenstelle der Göttinger Tafel e.V.werden die gependeten Frischwaren zu den anderen gespendeten Grundnahrungsmitteln gepackt und kommen so direkt zu den Bedürftigen.

„In unserer Gesellschaft gibt es viel Armut: Geringverdienende, die kaum von Ihrer Hände Arbeit leben können, Alleinerziehende, deren Unterhalt zu gering ist, oder ältere Menschen, deren Rente nicht reicht. Mir war es wichtig, mit dieser kleinen Geste auch in meinem Laden einen Beitrag dafür zu leisten, dass Bio-Lebensmittel für viele Menschen zugänglich sind und die Göttinger Tafel ist genau der richtige Ansprechpartner für die Verteilung von Lebensmitteln an Bedürftige. Nun sind wir gespannt, wie spendabel meine Kunden sind und hoffe, dass viele sich an der Initiative beteiligen. erklärt Kerstin Krämer, Inhaberin des Gemüsegartens, Ihr Engagement.

Pressekontakt
Der Gemüsegarten, Kerstin Krämer, gemuesegarten@t-online.de
Göttinger Tafel e.V., Martina May, info@goettingertafel.org

Berufsschüler entwerfen neuen Flyer für die „Tafel“

Nun sind sie fertig. Die Göttinger Tafel e.V. hat neue Flyer. Gestaltet wurden sie von der Klasse DME 3a, Mediengestaltung, der BBS II. Die alten Faltblätter waren vergriffen und auch nicht mehr aktuell. Die Idee kam auf, angehende Mediengestalter für die Gestaltung zu gewinnen. Nachdem der Fachlehrer zugestimmt hatte und auch die Schülerinnen und Schüler sich ein solches Projekt vorstellen konnten, ging es los. Wunsch der „Tafel“ war ein frischer, aber authentischer Flyer mit allen nötigen Informationen ohne überflüssigen Text. Die Schwierigkeit bestand darin, in einem Faltblatt alle Zielgruppen, also Hilfebedürftige, freiwillige Helfer und Spender, anzusprechen. Eine knifflige Aufgabe, welche die Fachschülerinnen und -schüler jedoch sehr gut lösten. Die Wahl fiel nicht leicht. Aus knapp 20 Entwürfen musste der „Tafel-Vorstand“ eine Entscheidung treffen. Die Schülerinnen und Schüler, die „leer“ ausgingen, nahmen es sportlich: im späteren Berufsleben wird es wahrscheinlich nicht anders sein.

Der aktuelle Flyer liegt ab sofort bei der Stadt Göttingen, in verschiedenen sozialen Einrichtungen und bei der Diakonie aus.